Samstag, 22. Juli 2017

40. SSW - Es tut sich was - es tut sich nichts...

Die Schwangerschaft neigt sich nun wahrhaftig dem Ende zu. Noch 4 Tage bis zum Geburtstermin und die Frage um die sich nun alles dreht: Wann geht es denn nun endlich los?

Damit einher kommt die altbekannte Frage nach den Anzeichen. Und ich muss sagen: Bei meiner ersten Geburt gab es nichts was mir einen Hinweis gegeben hätte. Zwei Tage vor der Geburt hatte ich irgendwie das Gefühl es könnte losgehen. Ich weiß nicht mal genau woher das Gefühl kam, es war einfach da. An dem Tag davor hingegen, wo es dann in der Nacht los ging, war alles wie immer.

Doch bei dieser Schwangerschaft kann ich einiges bewusster erleben. So traute ich mich immer wieder die Lage des Kindes zu ertasten, so dass ich meistens ein grobes Gefühl hatte, wie das Baby liegt. Und so merkte ich letzte Woche Samstag, also in der 39. SSW, das etwas passierte.

Abends fing der kleine Mann in meinem Bauch plötzlich an sehr aktiv zu werden. So sehr dass es sogar unangenehm wurde. Dazu kamen Übungswehen, die stärker waren als das gewohnte Hartwerden des Bauches. Eine Wehe musste ich sogar regelrecht veratmen. Das Entspannen beim Liegen im Bett abends beruhigt dann sowohl die Kontraktionen als auch das Baby recht schnell. Doch ich wusste: da war etwas passiert.

Ein Druck aufs Schambein, allgemein mehr Druck auf den Beckenboden, das Ertasten des Köpfchens über dem Schambein und die nächste Untersuchung der Hebamme bestätigten mein Gefühl: es waren wohl Senkwehen und der Kleine war nun soweit ins Becken gerutscht, dass auch ein Liegendtransport bei Blasensprung nicht mehr notwendig ist.

Irgendwie fühlt es sich gut an mitbekommen zu haben, was vor sich geht und nicht wie in der ersten Schwangerschaft so komplett im Dunkeln zu tappen. Man hat das Gefühl mehr Teilzuhaben an den Vorgängen im eigenen Körper.

Und dennoch wartete ich die nächsten Tage vergeblich darauf, dass weiter etwas passierte. Bis ich gestern plötzlich wieder das Gefühl hatte, es passiert etwas. Wieder war der Kleine total aktiv, verbunden mit stärkeren und häufigeren Kontraktionen. Beides beruhigte sich genauso schnell wieder. Aber bestimmt ist es ein weiterer Schritt gewesen die richtige Geburtsposition einzunehmen, vielleicht hat sich auch der Gebärmutterhals etwas verkürzt.

Es sind jedenfalls alles Anzeichen, dass es wohl bald soweit ist. Aber ich denke das eindeutigste Anzeichen ist wohl die Tatsache, dass ich in der 40. Woche schwanger bin. Natürlich geht es bald los. Ob jedoch heute Nacht noch oder erst in zwei Wochen kann wohl niemand sagen. Da hilft nur weiter viel viel Geduld und auf den Körper horchen.

Was mein allgemeines Befinden angeht schwanke ich ständig zwischen "Ich habe so viel Energie und möchte was unternehmen" und "Ich bin so müde und will den ganzen Tag nur rumliegen und schlafen". Aber im Großen und Ganzen geht es mir den Umständen entsprechend wirklich gut. Nur Vorfreude und Aufregung werden täglich mehr. Also ich bin soweit: von mir aus kann es gerne losgehen!

Dienstag, 11. Juli 2017

Bauchbild 38. SSW



Hier dann auch das Update zur Babykugel.

Wenn mich jemand fragen würde, ab wann die Schwangerschaft denn beschwerlich war, würde ich wohl antworten: die letzten drei bis vier Wochen vor Termin hatte ich ganz schön zu kämpfen. Ich fahre nicht mehr mit dem Fahrrad die 6 km zur Kita, muss alles viel langsamer angehen und mit genügend Pausen. Durch die Wärme kommen auch noch Wassereinlagerungen hinzu und die 14 kg, die ich mittlerweile zugenommen habe sind bei jedem Schritt spürbar. Auch Daisy bekommt es zu spüren das ich nicht mehr mit ihr rennen kann oder ewig am Straßenrand darauf warten kann bis sie auch den letzten Kiesel in die Pfütze geschmissen hat. Doch sie kommt damit zurecht.


Montag, 10. Juli 2017

Endspurt - die letzten Wochen der Schwangerschaft

Lange habt ihr nichts mehr von mir gehört. Das lag einerseits daran, dass wir noch mal eine Woche im Urlaub waren und andererseits daran, dass irgendwie so viel zu tun ist und gleichzeitig die Energiereserven sehr begrenzt.

Nun bin ich im Endspurt der Schwangerschaft und etwas überrumpelt, wie schnell das plötzlich da ist. 38. SSW. Noch gut zwei Wochen bis zum Termin. Wo ist nur die Zeit geblieben? Während ich mich ständig frage, wann, wie und unter welchen Umständen der kleine Mann wohl das Licht der Welt erblicken wird, ärgere ich mich mit Elterngeldanträgen, herausgefallenen Zahnfüllungen und sommerlicher Hitze herum.

Mittlerweile habe ich doch ein ganz gutes Gefühl für die Lage des Kindes bekommen und nachdem es doch noch etwas unklar war ob es sich nun Kopf oder Po im Becken bequem machen brachte der Ultraschall bei der Vorstellung in der Klinik letzte Woche die letzte Gewissheit: der Kleine weiß wo es langgeht. Obwohl er noch nicht tief sitzt ist doch der Kopf unten und es spricht alles für eine Schädellage zur Geburt.

Dass er noch nicht ins Becken gerutscht ist hat leider auch zur Folge, dass ich zwischenzeitlich unter ziemlich nervigem Sodbrennen litt. Eine Nacht war es so schlimm, dass selbst die sonst wirkungsvollen Mandeln nicht mehr halfen. Daraufhin habe ich den nächsten Tag so gut es geht auf alles Fettige und Saure verzichtet und seitdem kann ich die Nächte wieder ohne Sodbrennen verbringen.

Am Wochenende überkam mich dann plötzlich ein absolutes Tief. Am Samstag hätte ich den ganzen Tag nur schlafen können, war sehr gereizt und hatte keinerlei Energie. Hormonumstellung auf Geburt? Energie sammeln für die bevorstehenden Anstrengungen? Es ist jedenfalls sehr lästig, wenn man versucht angemessen auf sein Kleinkind einzugehen, aber eigentlich weder Nerven noch Energie übrig hat und bei jeder Kleinigkeit gleich grantig wird. Zum Glück ist es seit gestern Abend wieder besser und heute habe ich einen plötzlichen Nestbau-Schub. Vielleicht auch unterstützt davon, dass wir die Wohnung gerade eh noch umgestalten.

Letzte Woche packte mich auch plötzlich eine kurzzeitige Panik, da ja noch so gar nichts für den Neuankömmling vorbereitet war. So dass ich erstmal einen Großeinkauf bei dm tätigte um zumindest Windeln da zu haben. Auch habe ich die wichtigsten Sachen für die Kliniktasche zusammen gesucht. Ich habe zwar nicht das Gefühl, dass es bald losgeht, aber ich kann einfach besser schlafen, wenn ich weiß es wäre nicht weiter schlimm, wenn ich mich irre. Vor allem wo ja Gewitter Blasensprungwetter ist und es ja zur Zeit schon fast täglich gewittert ;)

Ansonsten ist meine Zeit momentan gut gefüllt mit Terminen bei Hebamme und Zahnarzt, letzte Verabredungen mit Freunden bevor es erstmal schwieriger wird. Auch diverse Besuche bei Möbelhäusern und Baumärkten standen und stehen noch an. Hauptsache ich habe gar nicht so viel Zeit Ungeduld aufkommen zu lassen.

Allgemein hält sich im Vergleich zur letzten Schwangerschaft meine Ungeduld doch sehr in Grenzen, aber so langsam verspüre ich doch auch immer wieder die Sehnsucht diesen kleinen Menschen endlich im Arm zu halten. Immer wieder gucke ich mir Babyfotos von Daisy an und da freue ich mich gleich viel mehr darauf, diese schöne Zeit nochmal erleben zu dürfen. Mit einem anderen Kind. Es ist eben alles spannend. Das ist das schöne am Leben.