Donnerstag, 21. März 2019

Einschlafbegleitung - eine weitere 2-Kind-Erkenntnis

Bei meinem ersten Kind habe ich mich oft schlecht gefühlt. Sie wollte immer in den Schlaf begleitet werden und so oft habe ich von anderen Müttern gehört, dass es ihnen gar nichts ausmacht und es total genießen diese Kuschelzeit mit ihrem Kind zu haben. Aber mich hat es oft einfach nur genervt!

Schnell fragte ich  mich, ob ich eine schlechte Mutter sei, weil ich es kaum ertrug daneben zu liegen und immer wieder kurz vorm explodieren war. So sehr ich mich bemühte, ich konnte es einfach nicht genießen. Dieses Kind kämpfte jeden Abend eine bis anderthalb Stunden gegen den Schlaf und es fühlte sich für mich so an, als würde sie gegen mich kämpfen.

Sie konnte nicht zehn Sekunden ruhig liegen bleiben. Immer wieder setzte sie sich auf, trat mit den Beinen an die Wand, krabbelte über mich drüber oder stand gar komplett auf. Egal wie geduldig ich war, irgendwann nervte es mich immer. Egal ob ich sie machen ließ oder sie immer wieder dazu drängte sich endlich hinzulegen und die Augen zuzumachen. Brachte ich sie später ins Bett in der Annahme, sie sei einfach nicht müde, wurde die Zeit nicht kürzer, nur später, was noch schlimmer war.

Doch dann kam das zweite Kind und ich erlebte die Erleuchtung! Plötzlich, obwohl ich noch die gleiche Mutter mit der gleichen Geduld und Hingabe bin, kann ich die Einschlafbegleitung beim zweiten Kind richtig genießen. Wie der Kleine meine Nähe sucht zum Einschlafen, sich eng an mich schmiegt und innerhalb von einer viertel Stunde, selten auch mal etwas mehr, friedlich neben mir einschlummert. Ja, das kann ich genießen!

Das zweite Kind zeigt einem immer wieder, jeden Tag, dass Kinder so sehr unterschiedlich sind! Bei der Großen, die mittlerweile 3,5 Jahre alt ist war es immer so, dass sobald sie sich nicht mehr bewegte und die Augen zu hatte, sie auch tatsächlich eingeschlafen war. Bei dem Kleinen weiß ich nie genau wann er tatsächlich schläft und ich gehen kann, da er dauerhaft ruhig liegt.

Es war für uns alle übrigens eine Erleichterung als die Große anfing allein einzuschlafen. Denn nicht nur ich habe so einen entspannteren Abend, auch sie kommt nun viel besser zur Ruhe. Vor allem weil sie selbstbestimmt ins Bett geht.

Wie läuft es bei euch so? Wollen die Kinder in den Schlaf begleitet werden? Schlafen sie schnell ein oder brauchen sie ewig?