Donnerstag, 26. Januar 2017

Kindsbewegungen im 4. Monat

In meiner letzten Schwangerschaft war ich mir bei 14+5 das erste Mal sicher das Kind gespürt zu haben, wobei ich auch vorher immer wieder etwas gespürt hatte. Diese kleinen Stupser habe ich nicht 100 % dem Kind zuordnen können und trotzdem haben sie mich immer beruhigt.

Man sagt ja in der zweiten Schwangerschaft spürt man es früher, da man es besser einzuordnen weiß. Und so habe ich diesmal in der 13. Woche den ersten eindeutigen Stupser vernommen. Als er sich jedenfalls die nächsten Tage wiederholte war ich mir sicher das Kind gespürt zu haben.

Nun ist es aber so, dass diese Bewegungen nicht wirklich mehr oder stärker werden und deshalb eher weniger ein Segen sind. Also wenn ich was spüre, dann ist alles gut, aber es kommt auch mal vor, dass ich ein oder zwei Tage nichts spüre und da kommt dann direkt die Unsicherheit auf.

Diese Woche bin ich einmal fast zur Hebamme gerannt, weil ich sicher gehen wollte, dass wirklich alles in Ordnung ist. Zum Glück kam dann doch ein kleiner Stups und ich war wieder etwas beruhigt. Aber so geht es nun die ganze Zeit auf und ab und fast wünsche ich mir, ich hätte noch nichts gespürt, dann würde ich es auch nicht erwarten.

Ich habe fast das Gefühl, meine Angst es könnte doch etwas schief gehen ist mittlerweile größer als in den ersten drei Monaten. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar geringer, aber was interessiert es einen wenn man zu diesem noch so geringen Prozentsatz gehört? Ich bin jetzt einfach darauf eingestellt, dass ich ein Kind bekomme. Ich fange an doch zumindest im Kopf zu planen und auch wenn man vom Sommer redet oder wie es auf Arbeit weitergeht, gehen alle davon aus, dass ich im Juli ein Baby bekomme.

Je länger man schwanger ist desto härter ist es, dass Baby wieder zu verlieren. Das ist sicherlich so. Und gerade am Anfang war ich seelisch noch dabei anzukommen in der Schwangerschaft. Nun bin ich da und will nicht mehr weg. Jedenfalls nicht zurück sondern nur nach vorn. Und daher ist auch die Angst größer.

Ich erwarte sehnlichst die Zeit in der man mehrmals täglich die Bewegungen spürt und so immer beruhigt ist und sich nicht so viele Gedanken machen muss. Doch bis dahin werden wohl noch ein paar Wochen vergehen und ich versuche die nächsten zwei Wochen bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung einfach geduldig durchzustehen!

Mittwoch, 18. Januar 2017

Warum das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein scheinheiliger Saftladen ist und mein Chef sich als Verlierer doch nicht unterkriegen lässt!

Ich habe es hinter mich gebracht! Nach ein paar Anläufen einen Zeitpunkt zu finden, an dem mein Chef mal etwas Zeit für mich hat, habe ich vorgestern nun von der Schwangerschaft berichtet. Ich war sooo nervös. Seine Reaktion war, dass er mir sogar gratuliert hat, erwähnte, dass er es ja schon irgendwie erwartet hätte und schließlich haben wir eine dreiviertel Stunde über die organisatorischen Dinge geredet, die damit zusammen hängen.

Alles in allem bin ich deutlich entspannter aus seinem Büro gekommen, als ich reingegangen bin. Mein Betreuer, der meine Doktorarbeit inhaltlich betreut, da mein Chef nicht wirklich Zeit dafür hat, wirkte etwas genervt, meinte aber auch, dass es ihn nicht überrascht und sie ja in der Lage wären bis drei zu zählen. Seine Kinder seien auch gut zwei Jahre auseinander.

Ich fand es erstaunlich, wie die beiden scheinbar meine Familienplanung auf dem Schirm haben und selbstverständlich davon ausgehen, dass das alles von mir so geplant war. Naja nun werden wir gemeinsam einen Weg finden meine Promotion trotzdem irgendwie zum Abschluss zu bringen, auch wenn sich das wieder um ein weiteres Jahr nach hinten verzögert hat.

Was das eigentliche Problem ist:

Ich bin über ein BMBF-Projekt angestellt und obwohl die Regierung immer viel von Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzählt verweigern sie jegliche finanzielle Unterstützung, damit ich trotz Schwangerschaften meine Promotion zum Abschluss bringen kann.

Immerhin habe ich eine Doktorandenstelle, die eigentlich dazu gedacht ist innerhalb von 3 Jahren eine Promotion abzuschließen. Fällt davon nun Zeit weg könnte man meinen, dass eine (kostenneutrale) Verlängerung dieses Teilprojekts möglich sein sollte. Pustekuchen. Nichts da. Das BUNDESMINISTERIEUM für Bildung und Forschung interessiert sich nicht die Bohne dafür was mit kinderkriegenden Doktoranden passiert. Ganz nach dem Motto, wer Kinder kriegt ist selber Schuld.

Mein Chef hingegen meint es sei für ihn eine persönliche Niederlage, wenn seine Doktorandin abbrechen müsse, nur weil sie zwei Kinder bekommen hat. So sei es in der Theorie nicht vorgesehen und nun erhoffen wir uns Hilfe von der Fakultät und der Gleichstellungsbeauftragten. Ich bin gespannt und relativ gelassen, da ich zumindest einen rechtlichen Anspruch auf Verlängerung meines Vertrags um die verlorene Zeit habe, egal wo mein Chef das Geld auftreibt.

Wie habe eure Chefs die frohe Botschaft aufgenommen? Gab es bei euch Probleme mit dem Arbeitsvertrag?

Freitag, 13. Januar 2017

Verschiebung des Geburtstermins und erstes Foto vom Baby

Gestern war dann also der Ultraschall in der 12. Woche. Ich war eigentlich weitestgehend entspannt. Ich erinnere mich noch gut, dass die Wartezeit beim Frauenarzt immer mit sehr viel Nervosität verbunden war in der letzten Schwangerschaft, doch irgendwie bin ich diesmal gelassener.

Zum Thema geteilte Vorsorge: scheinbar ist das nun doch unproblematisch, denn es wurde eine Vorsorge durchgeführt und mir wurde auch wieder ein Termin in 4 Wochen für die nächste angedreht, den ich aber noch absagen werde. Als ich meine Frauenärztin auf das Thema ansprach nickte sie nur abwesend und sagte weiter nichts dazu. Das heißt wohl das Thema hat sich erledigt!?


Wahrscheinlich wegen dieser Gelassenheit war ich erstaunt, wie sehr es mich berührte dieses kleine Wesen auf dem Bildschirm bewegen zu sehen. Die kleinen Ärmchen ruderten, die Beinchen traten aus, das Herz pocherte fröhlich vor sich hin. Eigentlich hätte ich ja damit rechnen können, aber auf dieses Glück was mich plötzlich ergriff war ich doch nicht vorbereitet.

Der abschließende Satz von der Ärztin am Ende der Untersuchung klang auch etwas überrascht: "Ausnahmsweise gibt es überhaupt nichts zu meckern." Was wohl so viel heißt, wie es ist alles so gut wie es eben sein kann 😌

Noch ein paar Zahlen: mit einer Schädel-Steiß-Länge von 57 mm wurde dann der Geburtstermin um 5 Tage vorverlegt, was für mich letztendlich bedeutet: 5 Tage früher Mutterschutz! 😊 Außerdem bin ich somit schwuppdiwupp in die 13. Schwangerschaftswoche gerutscht. Kommen wird das Baby eh wann es will. Erstaunt hat mich, dass seit der letzten Messung, die gerade einmal vier Wochen her war, der Embryo mehr als 3,5 mal so groß geworden ist. Das ist schon gewaltig.

Der Fundus ist wie gewohnt mit mittig zwischen Schambein und Nabel überdurchschnittlich hoch, aber entspricht etwa dem der letzten Schwangerschaft. Und in nur acht Wochen steht der nächste Ultraschall an, das bedeutet dann Halbzeit. Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. In gut 5 Monaten geht auch schon der Mutterschutz los!

Thema Kindsbewegungen: Vorgestern hatte ich das erste Mal das Gefühl das Baby gespürt zu haben. Ich habe mir gesagt, sollte sich das in den nächsten Tagen wiederholen, dann war es bestimmt das Baby und voila, gestern habe ich wieder was gespürt. Letztes mal war ich mir erst in der 15. Woche sicher, aber habe auch schon vorher immer wieder was gepürt. Warum also nicht diesmal in der 13. Woche?

Hattet ihr auch das Gefühl, dass sie zweite Schwangerschaft schneller dahinrast? Wann habt ihr euer Kind das erste Mal gespürt? In der zweiten Schwangerschaft eher als in der ersten?

Dienstag, 10. Januar 2017

11 Wochen schwanger - ein Zwischenbericht

11+1 bisher erfolgreich erreicht. Das stimmt mich optimistisch!

Seit gestern bin ich wieder arbeiten, nach 3 Wochen frei. Erst zwei Wochen Urlaub über die Feiertage und dann noch eine Woche krank. Nichts schlimmes, 'nur' erkältet, doch ich hatte keine Lust das zu verschleppen und die Ärztin hat mich problemlos die ganze Woche krank geschrieben. Hat eben auch Vorteile schwanger zu sein.

Das 'Bauch-Problem' hat sich aber mehr oder weniger dadurch ergeben, da es wohl eher von den kulinarischen Köstlichkeiten an den Festtagen herrührte. Jedenfalls hat entweder meine doch etwas andere Ernährung im Alltag oder die Hormone dazu beigetragen, dass mein Bauch nicht wirklich sichtbar ist und ich so ohne Bedenken auf Arbeit sein kann.

Allerdings weiß ich, dass das nicht ewig so bleiben wird und allein bei dem Gedanken, dass ich in den nächsten Wochen meinem Chef die 'frohe' Botschaft überbringen muss wird mir total mulmig. Am liebsten würde ich es ihm gar nicht sagen. Warum sollte ich auch so etwas Schönes dem wohl einzigen Menschen erzählen wollen der sich garantiert nicht darüber freut? Aber da muss ich wohl durch. In ein, zwei, drei, vielleicht vier (?) Wochen? Mal sehen wie lange ich es herauszögern kann und will.

In der letzten Schwangerschaft konnte ich es gar nicht erwarten es endlich auf Arbeit 'offiziell' zu machen, da ich kaum an etwas anderes denken konnte und auch darüber reden wollte. Diesmal ist das anders...

Zu meinem Allgemeinzustand: Ich bin sooo müde. Was sicherlich auch mit dem volleren Tag und dem frühen Aufstehen zu tun hat, aber auch damit, dass ich nicht mehr gut schlafen kann. Ich liege die gefühlte halbe Nacht in einem Dämmerzustand und habe das Gefühl nicht einmal richtig im Tiefschlaf gewesen zu sein. Außerdem brauchte ich immer ewig um überhaupt erstmal einzuschlafen.

Zusammenfassend ist meine Stimmung wohl nicht so euphorisch momentan, aber ich bin guter Dinge, dass das schon noch irgendwann kommt.

Freitag, 6. Januar 2017

Zwischenuntersuchung bei der Hebamme

11. SSW. Vorgestern war ich nochmal bei der Hebamme wegen des Clamydien-Abstrichs und einer weiteren Blutabnahme.

Mein Fundus war schon mittig zwischen Schambein und Nabel. Wenn ich auf dem Rücken liege merke ich die Wölbung auch ganz deutlich.

Beim Herztöne hören war ich erst nervös weil es kurz dauerte bis sie sie fand. Und dann war ich einfach nur erleichtert und glücklich.

Nun wird es immer realer. Nur noch wenige Wochen bis ich wohl die Bewegungen spüren kann. Letztes mal war es 14./15. Woche. Und nächsten Donnerstag dann der Ultraschall, der hoffentlich bestätigt, dass wir die kritische Phase gut überstanden haben. Drückt mir die Daumen!

Mittwoch, 4. Januar 2017

Abstillen: ungeplant und doch gewollt

Als ich feststellte, dass ich schwanger bin wurde mir auch bewusst, dass ich abstillen wollen würde und das möglichst bevor die neue Milch produziert werden würde. Ich machte mir jedoch keinen Plan,  denn ich hatte ja bis zur 17. SSW Zeit bevor das soweit wäre (laut meiner Hebamme).

Ich stillte noch abends zum Einschlafen und morgens nach dem Aufwachen, aber nicht zwingend, sondern nur wenn es sich ergab und bisher war das auch schön so für uns beide.

Unter der Woche war morgens meistens gar keine Zeit, weil meine Tochter so lange schlief, dass wir sie für die Kita wecken mussten. Und abends ging es nur wenn ich auch da war und selbst dann brachte mein Mann die Kleine immer mal ins Bett.

So kam es, dass ich zwei Tage am Stück nicht gestillt habe, ohne es wirklich zu merken. Morgens kam es sogar dazu, dass Schnuffi gar kein Interesse zeigte.

Und schließlich entschloss ich dann zu schauen, ob sie auch abends nur nuckelt weil ich es ihr anbiete. Und siehe da, es reichte ihr vollkommen aus sich an meinen Bauch zu kuscheln und schlief so genauso gut ein.

Und so hörte ich gänzlich auf sie zu stillen und es ist völlig OK für uns beide.

Und ich muss jetzt sagen, ich genieße dieses "brustlose" kuscheln fast mehr, da ich mich etwas auf meine Brust reduziert fühlte und sie jetzt auch meine Hand, mein Gesicht und meinen Bauch akzeptiert, um Nähe zu tanken. 

Außerdem fühle ich mich irgendwie freier. Alles in allem war es ein guter Zeitpunkt und ich habe die 15,5 Monate Stillbeziehung sehr genossen.