Montag, 21. August 2017

Der ganz andere Babyblues

Nun ist der kleine Babyjunge, Ivy, schon fast 4 Wochen alt nachdem er pünktlich zum Geburtstermin bei einer komplikationslosen Geburt das Licht der Welt erblickte.

Die ersten drei Wochen waren schon sehr hart. Nicht des kleinen Ivys wegen. Der war recht pflegeleicht, wie Säuglinge in den ersten Wochen ja oft zu sein scheinen. Hat viel geschlafen, gut getrunken und uns auch sonst keine Sorgen bereitet.

Doch da kam ein Gefühlsmonstrum auf mich zu mit dem ich irgendwie nicht gerechnet hatte. Niemand hatte mich gewarnt und obwohl es doch recht naheliegend war hatte ich mich nicht darauf eingestellt. Es überkam mich eine bleierne Sehnsucht nach meiner Tochter.

Sie hatte sich schmerzhaft schnell damit abgefunden, dass der Papa jetzt für sie da ist und die Mama viel rumliegt und die ganze Zeit den Kleinen Ivy bei sich hat. Für sie schien die Situation nicht weiter schlimm zu sein, dafür für mich umso mehr.

Immer wieder würde nach dem Papa verlangt selbst wenn ich kurz einen Moment Zeit gehabt hätte und ich bekam das Gefühl, alles was wir miteinander aufgebaut hatten war plötzlich vergessen. Als sei sie mir böse, dass ich nicht mehr für sie da sein kann und sie bestraft mich mit ihrer Zurückweisung.

Ich war einfach nur unglücklich. Ich sehnte mich nach der Zeit zurück in der ich einfach nur erfüllt mit Daisy spielen konnte, sie in jedem wichtigen Moment begleiten konnte und uns einfach eine innige Bindung einte. Ich hätte Ivy zwar nicht wieder hergeben wollen, aber ich zweifelte doch an der Entscheidung allgemein ein zweites Kind zu bekommen. Mit einem war ich doch viel glücklicher gewesen. Einfach weil ich mich nicht habe zerteilen müssen.

Doch wie jeder gute Babyblues würde es besser. Vor allem die Rückkehr meiner Kräfte ließen auch Daisys Mamaliebe ein Stück weit zurückkehren. Und so können wir uns nun entspannt gemeinsam in den neuen Alltag reinfuchsen.

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