Mittwoch, 31. Januar 2018

Ernährungsumstellung: 7 Erkenntnisse der ersten 2 Wochen

Wie so viele, habe auch ich mir vorgenommen zum Jahreswechsel etwas an meinen Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Allerdings nicht um abzunehmen, sondern aus anderen gesundheitlichen Gründen, die ich hier genauer durchleuchtet habe. Aufgrund unseres Urlaubs in den ersten Wochen des Jahres ist mein offizieller Anfang der Umstellung der 14.01.2018.

Das Vorhaben

Reduzierung der folgenden 4 'Nahrungsmittel':
  • Zucker
  • Weißmehl
  • Fleisch
  • Zusatzstoffe
Zum Zucker: Vor allem will ich Süßigkeiten weitestgehend weglassen. Bei herzhaften Sachen, die Zucker enthalten nehme ich es nicht so genau (z.B. vegane Streichcremes). Zu Zucker zähle ich auch Zuckerersatz wie Honig und Agavendicksaft, da diese rein chemisch gesehen sich nicht von weißem Zucker unterscheiden.

Zum Weißmehl: Dazu zählen vor allem Weißbrot und Nudeln. Bei Vollkornbrötchen mache ich auch mal eine Ausnahme, da diese eigentlich immer auch Weißmehl enthalten.

Zum Fleisch: Eine klare Menge an Fleisch, die ich noch zu mir nehmen möchte habe ich nicht definiert, aber hin und wieder werde ich welches essen.

Zu den Zusatzstoffen: Dazu zählen vor allem Konservierungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker.

Das Ziel

Zielgewicht: wie schon erwähnt, möchte ich nicht abnehmen. Am besten wäre es wenn ich trotz der anderen Ernährung mein Gewicht so halten kann, wie es ist.

Allgemeinbefinden: ic
h erhoffe mir mehr Ernergie, vielleicht ein reduziertes Schlafbedürfnis und mehr Nerven für den Alltag.

Gesundheit: keine weiteren autoimmunen Geschehnisse in meinem Körper.

Verzicht vs. Reduzierung


Ich habe mich bewusst gegen einen vollständigen Verzicht der Inhaltsstoffe entschieden und das hat mehrere Gründe:

1. Da ich momentan mit Baby noch fast voll stille, möchte ich mir nicht zu große Gedanken über eventuelle fehlende Nährstoffe machen.

2. Ich unterzuckere schnell und brauche dann schnell verfügbare Abhilfe.

3. Stress habe ich auch so genug, den will ich mir mit dieser Ernährung nicht auch noch machen.

Mir ist bewusst das der Ausdruck Reduzierung schwammig ist, genaue Grenzen festzulegen artet nur wieder in Stress aus. Kochen wir zu Hause, wird größtenteils verzichtet. Sind wir unterwegs oder im Restaurant reicht mir das kleinere Übel aus.


Was beim Durchhalten hilft:


  • Immer gesunde Snacks bereit halten (Nüsse, Vollkornknäckebrot, Obst).
  • Mahlzeiten einhalten und wirklich satt essen.
  • Nur noch zu Hause essen.
  • Die ganze Familie macht mit.

Erkenntnisse der ersten zwei Wochen:

1. Plötzlich macht kochen sogar etwas Spaß. Ich habe nie gern gekocht und daher ist dafür eigentlich grundsätzlich mein Mann zuständig, aber neuerdings verspüre ich Lust auch mal etwas auszuprobieren.

2. Couscous ist auch nur Weißmehl. Das hat mich schwer enttäuscht. Couscous ist nichts anderes als Nudeln in anderer Form. Und ich dachte der sei gesund.

3. Meine Tochter mag Gemüse. Seitdem wir gesünder essen erlebe ich immer wieder unter Staunen was meine Tochter alles isst wenn sie so gut wie keinen Zucker bekommt und es keine ungesunden Alternativen gibt. Da sag nochmal einer man hätte keinen Einfluss auf die Essgewohnheiten der eigenen Kinder.

4. Nach 1,5 Wochen fing der Heißhunger an. Das schiebe ich vor allem auf den Mangel an Zucker, aber auch allgemein fehlen mir durch die ganzen Süßigkeiten einfach Kalorien die ich irgendwie anders zu mir nehmen muss, sonst gerate ich in die Heißhunger Falle. Und dann fallen einem plötzlich nur Gründe ein wieso so eine Umstellung sinnlos ist oder man ruhig mal eine kleine Tafel Schokolade essen kann.

5. Einkaufen macht keinen Spaß mehr. Vor allem in der ersten Woche musste ich im Supermarkt erstmal schlucken. 90 % des Angebots ist nicht mehr essbar. Die restlichen 10 % ist Obst und Gemüse. Mir fiel zum ersten Mal auf wie viel Weißmehl und Zusatzstoffe man im allgemeinen zu sich nimmt und wie gerne ich doch immer zu süßen Dingen gegriffen habe.

6. Zucker allein macht nicht süchtig, Schokolade schon. Wir haben schnell gemerkt, daß wir beide gar kein Verlangen nach Kaubonons oder Gummibärchen haben. Was uns wirklich anmacht ist Schokolade und Kuchen oder Torte. Also die Kombination Zucker - Fett ist das was wirklich so verführerisch ist und uns immer wieder auf die Probe stellt.

7. Stress ist mein Feind. Bei Stress fehlt einem nicht nur die Geduld sich ausreichend Gedanken über das nächste Essen zu machen und sich die Zeit zu nehmen etwas zuzubereiten. Man hat auch viel mehr das Bedürfnis die Gereiztheit durch essbare Glücksgefühle auszugleichen. Außerdem bröckelt schnell die Standhaftigkeit dahin.

Alles in allem ein gelungener Start, auch wenn ich mir erhofft hatte direkt eine Auswirkung auf mein Wohlbefinden zu spüren. Aber es geht schließlich um den Langzeiteffekt. Ich muss zugeben die Vorstellung nie wieder ein Kinder Country zu essen erschreckt mich etwas. Aber ich hoffe, dass das Verlangen nach so etwas mit der Zeit nachlässt. Außerdem kann ich mir ja hin und wieder auch etwas gönnen 😉

Macht noch jemand eine Ernährungsumstellung oder hat sie gemacht? Was sind eure Erfahrungen? Was war das schwerste? Habt ihr einen Effekt gemerkt?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen