Freitag, 3. Februar 2017

Gute Vorsätze: Was will ich beim zweiten Kind anders machen?

Diese Frage stellen sich bestimmt viele Eltern, die ein zweites Kind bekommen. Was lief vielleicht nicht so gut? Was kann ich, jetzt wo ich die Erfahrungen gesammelt habe, besser machen?

Wenn ich auf meine 16 Monate alte Tochter schaue, muss ich ganz ehrlich sagen: viel köennen wir nicht falsch gemacht haben. Sie ist so ein fröhliches, aufgeschlossenes, entspanntes Kind, dass ich mir nur wünschen kann, dass ihr Geschwisterchen genauso wird.

Und dennoch: Es gibt zwei Kleinigkeiten, die ich mir vorgenommen habe anders zu machen. Und ich finde es überhaupt nicht erstaunlich, dass beide die ersten Tage/Wochen betreffen, denn wirklich schwer hatten wir es nur in den ersten Monaten. Und ich hege ein wenig die Hoffnung, dass ich dem zweiten Kind diese Phase des Ankommens leichter machen kann als es bei unserer 'Großen' der Fall war.

Das Stillen


Klar, jeder Anfang ist schwer, und auch wenn es für das neue Kind wieder ein ganz neuer Anfang wird, so habe doch zumindest ich nun schon etwas Erfahrung. Meine Tochter hat leider anfangs nicht richtig trinken wollen. Ich habe sie immer angelegt, wenn sie unruhig wurde, doch sie nuckelte immer nur kurz und gab dann auf. Als sie an ihrem dritten Tag schon bedenklich dünn geworden war und immernoch keine einzige wirkliche Mahlzeit zu sich genommen hatte, griff ich zu Stillhütchen, die dieses Problem von jetzt auf gleich beseitigten.

An sich war das nicht weiter schlimm, denn schon nach 3 Wochen hatte ich ihr diese tagsüber und nach weiteren 3 Wochen auch nachts abgewöhnt. Und trotzdem werde ich versuchen das beim nächsten Kind zu vermeiden. Nun habe ich ja auch die Erfahrung, die es mir hoffentlich ermöglicht mit mehr Geduld, Ruhe und Ausdauer das Ganze anzugehen.

All die Tipps von der Hebamme, die sie mir gab als sie das Problem erkannte werde ich versuchen gleich von Anfang an umzusetzen um das Baby schneller mit meiner Brust vertraut zu machen. Auch anatomisch, glaube ich, hat es das zweite Kind leichter, denn meine Brüste wissen schließlich auch schon was auf sie zukommt und wurden schon von einem hungrigen Mund geformt.


Die sogenannten 'Anpassungschwierigkeiten'


Wie bereits erwähnt hatte es meine Tochter die ersten drei Monate nicht leicht. Man kann es auf Schwierigkeiten mit dem Bauch schieben, gegen die man wohl nicht wirklich etwas unternehmen kann. Aber rückblickend muss ich sagen, haben wir uns gerade in den ersten Wochen wenig versucht in die Lage dieses kleinen Wesens hinein zu versetzen.

Alle Reize, ob Licht oder Geräusche oder auch Berührungen sind fremd für ein Neugeborenes. Alles was ihm Sicherheit gab ist plötzlich verschwunden und es ist in einer Welt in der es sich gar nicht auskennt und alles neu ist. Ich glaube mittlerweile, dass es eine Hauptaufgabe von uns Eltern ist diesen Übergang so sanft wie möglich zu gestalten.

Damals war ich jedoch zu viel mit mir beschäftigt. Dachte mir, wenn mein Kind nicht weint ist es zufrieden. Doch im nachhinein haben wir es ihr nicht unbedingt einfach gemacht. Oft lief der Fernseher, immer wieder wurde sie in die Arme fremder Leute gelegt und nach meinem jetzigen Gefühl mangelte es einfach allgemein an Geborgenheit.

Was ich versuchen möchte anders zu machen ist dem neuen Kind mehr Hautkontakt zu geben, weniger in für Babies eigentlich völlig überflüssige Kleidung zu zwängen und es stattdessen in eine Decke zu kuscheln, es auch wenn es zufrieden scheint eng am Körper zu tragen und gerade in den ersten Tagen grelles Licht und 'unnatürliche' Geräusche fernzuhalten (natürlich werden wir mit dem Baby reden und auch die große Schwester wird nicht weggesperrt, aber unnötiger Tumult und Fernsehgeräusche kann man gut eindämmen). Ich will versuchen ihm in dieser großen fremden Welt so schnell wie möglich das Gefühl zu geben, dass es sicher und geborgen ist und keine Angst haben muss.

Wie ich das alles letzendlich umsetzen kann werde ich dann sehen. Das ist sicherlich von meinem Gesundheitszustand abhängig und davon wie einfach die Umsetzung dann letzendlich wirklich ist. Aber der gute Vorsatz ist zumindest schonmal da 😌

Was habt ihr euch vorgenommen anders, besser zu machen? Konntet ihr es dann umsetzen? Oder wart ihr mit euch von Anfang an vollkommen zufrieden?

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