Dienstag, 6. Juni 2017

Geburtsvorbereitungskurs für Mehrgebärende und das Auf und Ab mit einem Kleinkind

Letzte Woche hatte ich den ersten Teil meines Geburtsvorbereitungskurses. Vermutlich hätte ich nicht nochmal einen gemacht, aber meine Hebammen-Praxis bietet einen speziell für Mütter an, die bereits geboren haben und eine Nachbarin hat sehr positiv davon geredet, daher habe ich mich dann doch dazu entschlossen.

Und ich muss sagen, ich kann es jedem empfehlen. Denn vielmehr als das Wiederholen der theoretischen Grundlagen einer Geburt geht es in dem Kurs um den Erfahrungsaustausch von immerhin 9 schwangeren Frauen, die fast alle in den letzten 4-5 Jahren bereits ihr erstes Kind bekommen haben. Man kann sich gegenseitig Ängste nehmen und gemachte Erfahrungen relativieren. Auch erhoffe ich mir Austausch über den Kurs hinaus, vor allem im Hinblick auf das Einbeziehen der Geschwister.

Natürlich nehme ich mir vor Daisy so gut es geht mit einzubinden in den Alltag mit dem Brüderchen, jedoch weiß ich, wie schnell sie eifersüchtig wird und wie schnell sie unleidlich wird, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen geht. Gerade jetzt sind wir mal wieder in einer Phase in der es wohl am Besten für sie wäre, wenn sie einfach machen könnte wonach ihr gerade ist ohne Rücksicht auf Gefühle anderer und äußere Umstände.

Erst heute musste ich sie verspätet in die Kita bringen, da ihr Schlafrhythmus völlig durcheinander ist und sie sich partout nicht anziehen lassen wollte als der Papa dringend los musste. In solchen Momenten finde ich es einfach nur gut, die Möglichkeit zu haben ihr die Zeit zu geben, die sie gerade braucht.


Wobei ich auch beobachten konnte, dass das Anziehen nur ein Problem war, solang sie meine komplette Aufmerksamkeit hatte. Als klar war, sie kann sich Zeit lassen und ich habe mich erstmal anderen Dingen zugewendet, kam sie ganz von alleine und verlangte von mir, dass ich sie anziehe. Anscheinend hat sie einfach nur diese Aufmerksamkeit genossen und wusste, dass sie vorbei ist, wenn sie tut worum ich sie bitte. Mal sehen was man aus dieser Erkenntnis machen kann!?

Auch die Nächte sind zur Zeit sowohl für Daisy als auch für mich anstrengend. Ich habe Einschlafschwierigkeiten, ob nun abends beim ins Bett gehen oder nachts wenn ich wach geworden bin. Und Daisy verlangt vehement nach meiner Nähe.

Ich schlafe total gerne neben ihr und wenn sie nicht gerade mit schnupfiger Nase schnuffelt schlafe ich auch sehr gut bei ihr, allerdings macht unsere Schlafstättenauswahl einen geruhsamen Schlaf sowohl mit Mann als auch mit Kind unmöglich. Und ungern möchte ich das bisschen Zweisamkeit, das uns noch geblieben ist und sei es nur im Schlaf, schon jetzt wieder komplett aufgeben.

Prinzipiell ist es ja eine gute Lösung, dass sie wie momentan fast jede Nacht einfach gegen vier zu uns rüber kommt und den Rest der Nacht bei uns verbringt, allerdings hat das zur Folge, dass ich meist mindestens bis um 5 wachliege, weil ich nicht mehr einschlafen kann, was mich sehr ansträngt. Ein Dilemma was sich wohl am einfachsten löst indem wir vorzeitig auf nächtliche Zweisamkeit verzichten.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich diese Anhänglichkeit, auch wenn sie sehr anstrengend sein kann, sehr genieße. Dieser beruhigende Effekt, den meine bloße Anwesenheit bei meinem Kind auslöst macht einfach glücklich. Zu wissen, dass das Kind, obwohl gerade unglücklich durch einfache Mama-Nähe wieder ausgeglichen ist erfüllt mich mit Stolz und Lebenssinn.

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