Dienstag, 6. Dezember 2016

Schwangerschaftsvorsorge: Hebamme oder Frauenarzt?

Immer wieder habe ich von Frauen gehört, die erst zu spät oder gar nicht davon erfuhren, dass die Vorsorgeuntersuchungen statt von dem Frauenarzt auch von einer Hebamme übernommen werden können. Bis auf den Ultraschall können Hebammen die gleichen Untersuchungen vornehmen. Oftmals werden diese ja auch in der Frauenarztpraxis von einer Hebamme durchgeführt.

Hast du gerade in der Frühschwangerschaft große Angst, dass etwas nicht stimmt?

So war es für mich bei meiner letzten Schwangerschaft und die  Frauenärztin hatte großes Verständnis für meine Ängste und hat mir direkt angeboten alle ein bis zwei Wochen per Ultraschall nach dem Rechten zu schauen. Das hat mir sehr geholfen diese Zeit zu überstehen.  So früh kann eine Hebamme noch kein Lebenszeichen des Kindes feststellen. Meine Hebamme hat damals in der 13. Woche das erste Mal die Herztöne abgehört. Aber auch im weiteren Verlauf kann ein Ultraschalbild immer mehr verraten als nur der Herzschlag.


Bist du eher entspannt und suchst eine persönlichere Umgebung?

Legt man nicht so viel Wert darauf das Baby regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen und von einem Arzt durchchecken zu lassen, finde ich persönlich die Untersuchungen bei der Hebamme angenehmer. Sicher hängt das auch von der Hebamme ab, aber im allgemeinem habe ich den Eindruck, dass Hebammen die Frauen mehr als Menschen wahrnehmen und sich auch Zeit für persönliche Probleme nehmen, während es sich beim Arzt oft auf die medizinischen Dinge beschränkt und vor allem darum geht die Test durchzuführen und nicht der Frau bei Sorgen beizustehen oder einfach ein Gesprächspartner zu sein.

Nach dem Ersttrimesterscreening beim Frauenarzt habe ich letztes Mal dann nur noch auf die Hebamme vertraut, bis auf die zwei vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen um die 20. und 30. Schwangerschaftswoche. Den Herzschlag zu hören hat mich genug beruhigt und ich wusste, wenn etwas auffällig ist, werde ich zum Arzt überwiesen. Für mich war es so entspannter und die Kindsbewegungen die ich dann auch bald spüren konnte haben die Angst, dass etwas nicht stimmt eh minimiert.

Wie ist es diesmal?

Bisher habe ich kein Verlangen danach zum Arzt zu gehen. Ich weiß auch ohne Bild, dass ich schwanger bin und wenn etwas nicht stimmt kann ein Ultraschall das Kind auch nicht retten. Morgen habe ich dafür einen Termin bei meiner Hebamme, die mich schon bei meinem ersten Kind betreut hat. Ich hoffe sehr, dass sie Kapazitäten frei hat, denn ich habe mich bei ihr sehr wohlgefühlt und kenne sie ja nun auch schon ein Weile. Aber ganz auf den Ultraschall will ich auch nicht verzichten. Die drei vorgesehenen Screenings werde ich wohl durchführen lassen.

Wie habt ihr das gehandhabt? Oder was habt ihr vor? Nur Hebamme? Nur Frauenarzt? Im Wechsel?

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